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Musterbeschreibung und Kopfstudie des Orientalischen Rollers
 

 

 Musterbeschreibung des Orientalischen Rollers (Europastandard)


 

Herkunft: Orient. In den 70er-Jahren des 19. Jahrhunderts in Deutschland eingeführt  und zum heutigen Rassetyp entwickelt.

 

Gesamteindruck: Mittelgroße Taube mit etwas aufgerichteter Haltung, breiter Brust und mittelhohem Stand, hohlrundem Rücken und schräg aufwärts getragenem Schwanz. Wegen seiner vielfältigen Flugfiguren geschätzt.

 

Rassemerkmale:

Kopf: Glatt, länglich rund, mittelhohe, breite, leicht gezogene Stirn mit etwas Schnabel-Stirnwinkel und höchstem Punkt über den Augen.

 

Augen: Perlaugen mit möglichst kleiner Pupille, einige rote Blutäderchen gestattet. Rand schmal, hell.

 

Schnabel: Mittellang, breit und substanzvoll angesetzt, hellwachsfarbig, leichter Stipp dem Farbenschlag entsprechend erlaubt, jedoch erhalten reinschnäblige Tiere bei sonst gleicher Qualität den Vorzug. Warzen klein, glatt, weiß. Der verlängerte Schnabelschnitt verläuft durch das Auge.

 

Hals: Mittellang, voll aus dem Körper kommend, zum Kopf hin sich verjüngend, Kehle ausgeschnitten.

 

Brust: Breit, etwas hervortretend, gut gerundet.

 

Rücken: Kurz, hohlrund, in Schulter- und Bürzelpartie breit.

 

Flügel: Lose am Körper anliegend, geschlossen, unter dem Schwanz getragen, ohne den Boden zu berühren.

 

Schwanz: Breit, leicht gewölbt, ohne Lücken, angehoben getragen, aus 14 bis 18 dicht aufeinander liegenden, möglichst breiten Federn bestehend, am Ende etwas breiter als die Schulter.

 

Läufe: Mittellang, unbefiedert.

 

Gefieder: Straff anliegend.

 

Farbenschläge: Schwarz, Dun, Andalusierfarbig, Rot, Gelb, Weiß, Dominant Rot, Dominant Gelb, Blau mit schwarzen Binden, Blaufahl mit dunklen Binden, Rotfahl, Gelbfahl, Aschfahl, Aschgelb, Blau-Gehämmert, Blaufahl-Gehämmert, Rotfahl-Gehämmert, Gelbfahl-Gehämmert, Blau-Dunkelgehämmert, Blaufahl-Dunkelgehämmert, Rotfahl- Dunkelgehämmert, Gelbfahl-Dunkelgehämmert, Blauschimmel mit Schwarzen Binden. Weißschläge in Schwarz, Dun, Andalusierfarbig, Rot, Gelb, Blau mit schwarzen Binden, Blaufahl mit dunklen Binden, Blau-Gehämmert, Blaufahl-Gehämmert, Vielfarbig, Kite, Golddun, Agate in Rot und Gelb, DeRoy; Sprenkel in Schwarz, Silber, Blau. Weiß-Blaugezeichnete, Weiß-Rotgezeichnete, Weiß-Gelbgezeichnete.

 

Farbe und Zeichnung: Alle Farben satt und rein, die Lackfarben glanzreich. Andalusierfarbige haben schwarzblaue Kopf- und Halsfarbe, Brust und Bauchgefieder sowie Schwanz, nur etwas helleres, dunkelblaues Flügelschild möglichst mit schwarzer Säumung, dunkel auslaufende Schwingen, wenig Rosteinlagerungen gestattet. Aschfahle sind hellfahl ohne jegliche dunkle Abzeichen mit leichten rötlichen Einlagerungen im Halsgefieder, Aschgelbe haben an Stelle der rötlichen leichte gelbliche Einlagerungen im Halsgefieder. Die Bindigen mit möglichst durchgehenden und getrennten Binden, Gehämmerte mit möglichst gleichmäßiger Flügelzeichnung. Bei den Dunkelgehämmerten soll das Flügelschild möglichst gleichmäßig dunkelgehämmert mit oder ohne saumartiger Zeichnung sein. Die blaue Grundfarbe ist ein dunkles Rauchblau mit durchgefärbtem Rücken und Ortfedern. Blaufahle zeigen gleichfalls ein dunkleres Blaufahl mit durchgefärbtem Rücken und Ortfedern. Rotfahle sind aschfarben sowie im Halsbereich sowie Flügelzeichnung weinrot. Gelbfahle sind hellaschfarben und im Halsbereich sowie Flügelzeichnung gelb. Bei Fahlen ist leicht bläulicher Anflug gestattet. Beide Fahlfarben aschfarben bzw. hellaschfarben im Schwung und Schwanz ohne Schwanzbinde mit mehr oder weniger verdeckter Pigmentierung. Blauschimmel zeigen am ganzen Körperein zartes, wie mit leichem Schimmel überzogenes Blaugrau. Flügelbinden und Schwanzbinde schwarz, Schwingen so dunkel wie möglich. Weißschläge haben 7 bis 10 weiße Handschwingen. Kleiner weißer Afterfleck ist gestattet. Sprenkel besitzen den Almondfaktor und haben weiße bzw. grau-weiße Grundfarbe und farbige Sprenkelung, Silbersprenkel silbergraue Grundfarbe mit schwarzer und blauer Sprenkelung. Die Sprenkelung zeigt sich auf weißer bzw. silbergrauer Grundfarbe und entsteht durch möglichst gleichmäßig verteilte Farbflecken, die mehr oder weniger zerrissen auf den grundfarbigen Federn verteilt sind. Alle Schwingen- und Schwanzfedern müssen markiert sein. Ein leichter mandelfarbiger Anflug im Kopf- und Halsgefieder ist bei allen Sprenkeln gestattet. Täuber sind stärker gezeichnet als Täubinnen. Die Sprenkelung nimmt mit dem Alter zu. Weiß-Blaugezeichnete, Weiß-Rotgezeichnete und Weiß-Gelbgezeichnete zeigen auf weißem Grund ähnliche Farbfleckenzeichnung wie die Sprenkel, wobei weiße Handschwingen und Schwanzfedern erlaubt sind. Einzelne bis vollständig gezeichnete Schwingen und Schwanzfedern erhöhen den Rassewert. Vielfarbige haben auf hell- bis dunkelmandelfarbigem Grund möglichst gleichmäßig verteilt Sprenkel oder Federn in allen vorkommenden Farben, Hals mit kupfrigem und käfergrünem Glanz, Bauch- und Bürzelgefieder setzen mattgelb bis weißlich ab. Handschwingen und Schwanz sind cremefarbig bis weiß mit verschiedenfarbigen Sprenkeln bzw. Längsstreifen. Mehrfarbigkeit ist im Flügel gefordert und im Schwanz anzustreben. Täuber sind stärker gezeichnet als Täubinnen. Die Zeichnung wird mit zunehmendem Alter dunkler. Komplementärfarben zu Vielfarbig: die Farbe Kite ist eine schwarzdunkle Grundfarbe mit mehr oder weniger starkem Bronzeglanz im Hals- und Brustgefieder sowie Bronzeeinlagerungen in Schwingen und Schwanz; die Farbe Golddun ist ein gleichmäßiges Dun mit mehr oder weniger goldgelbem Anflug, insbesondere auf der Brust; Agate sind einfarbig bzw. mit mehr oder weniger Weiß durchsetzte Zeichnung, die Handschwingen und Schwanzfedern werden farbig mit weiß angelaufenen Federschäften verlangt; die Farbe DeRoy ist ein Orangegelb mit mehr oder weniger mahagonifarbenen Pigmentierungen, teilweise auch weiß durchsetzt, Schwingen und Schwanz meist etwas heller gefärbt.       

 

Grobe Fehler: Zu schmaler oder schwacher Körper; Kopfplatte, Hengstnacken, viel Rot in der Iris, roter oder grober Augenrand, dunkler Oberschnabel, angelaufener Unterschnabel, zu langer Rücken, zu niedrige Schwanzhaltung, stark blättriger Schwanz, weniger als 14 und mehr als 18 Schwanzfedern, dauernd über dem Schwanz getragene Schwingen, unreine oder matte Farben, sehr unregelmäßige Zeichnung, bei Blauen und Blaufahlen weißer Rücken und hell gezeichnete Außenfahnen der Ortfedern, bei Weißschlägen weniger als 7 und mehr als 10 weiße Schwingen sowie mehr als zwei weiße Schwingen Unterschied.

 

Bewertung: Gesamteindruck – Körperform und -haltung – Schwanz- und Flügelhaltung – Kopf- und  Schnabelfarbe – Augenfarbe und Rand – Farbe und Zeichnung.

 

Ringgröße: 7

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Die Kopfstudie des Orientalischen Rollers

 

Die 11 Merksätze zur Beurteilung der Kopfpunkte unseres Orientalischen Rollers



1. Kopfform

  • Die breite Stirn geht leicht gezogen in eine gleichmäßige Kopfrundung über.
  • Der Nackenabgang gestaltet sich dabei im Verhältnis zum Stirnanstieg etwas gezogener.
  • Eine Vorstirn oder Kopfplatte entwerten und gelten als Fehler.
  • Der höchste Punkt des Kopfes befindet sich direkt über dem Auge.
  • Die Stirn erreicht über dem Auge die maximale Breite.

2. Lage des Auges

  • Ermittelt man die Kopflänge als Waagerechte vom Stirnansatz bis zum Nacken, dann befindet sich das Auge in der vorderen Hälfte des Kopfes, wobei der hintere Augenrand direkt vor der mittleren Senkrechten liegt.
  • Der verlängerte Schnabelschnitt verläuft dabei direkt durch das Auge.

3. Schnabel

    • Der breit angesetzte, substanzvolle Schnabel darf nicht länger sein als der Abstand vom Schnabelwinkel bis zum hinteren Augenrand gemessen, auf der Linie des verlängerten Schnabelschnitts.
    • Der Schnabel-Stirnwinkel ist nur wenig ausgeprägt.
    • Der Schnabelansatz muss so breit sein, dass im Übergang zur Stirn kein Kniff sichtbar werden kann.

 

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